Dunfermline Abbey |
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Juni 2002 HS Map reference NT 090873, in Dunfermline, Fife. |
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Der Chor der alten
Kirche fiel 1753 endgültig in sich zusammen. 1821 wurde auf den
Resten der alten Kirche ein neuer, gotischer Chor fertig gestellt, der
gegenwärtig von einer Gemeinde genutzt wird. Interessanter ist das heute ungenutzte Schiff. Es wurde von David I. ab 1124 errichtet, nachdem seine Mutter St. Margaret um 1070 mit Benediktinermönchen aus Canterbury eine Priory gegründet hatte. Hier beeindrucken die mächtigen romanischen Pfeiler der Arkaden. Sie sind – ähnlich wie in der doppelt so großen Kathedrale in Durham (England, Note 9) – teilweise mit Kerben gemustert. Man nimmt an, dass die Steinmetze aus Durham kamen, weil dort um 1128 die Bauarbeiten unterbrochen wurden. Das Steingewölbe der Seitenschiffe zeigt manche verblassten Malereien aus dem 16. Jh. Zu dieser Zeit wurden auch die Seitenwände des Schiffes mit massiven Strebebögen versehen. Das Hauptschiff hat eine Holzdecke. Durch fünf Öffnungen im Boden kann man die Fundamente zweier früherer Kirchen sehen, vermutlich sogar die von Margarets Gebäuden. Die ursprünglichen romantischen Fenster in den Seitenschiffen sind besonders von außen reich verziert. Sehenswert ist der Westeingang, wo fünf kleiner werdende, verzierte romanische Bögen die Tür überwölben. Die Westtürme sind unterschiedlich in Art und Höhe; der eher missratene südliche ersetzt einen Turm, der 1807 kollabierte. Die Klostergebäude wurden in der Reformation beschädigt und dann verlassen. Sie sind sehr weitläufig, allerdings nur im südlichen Teil erhalten. Wegen der Lage am Hang liegen sie ein Stockwerk tiefer als die Kirche und sind mit starken Pfeilern gegen den Abhang gesichert. 1303 ordnete Edward I. von England ihre Zerstörung an; er bezeichnete den Ort als „keine Kirche, sondern ein Höhle von Dieben“. Als Robert the Bruce 1329 die Abtei bedachte, waren erhebliche Neubauten im Gang. Weit gehend erhalten ist das Refektorium, das wegen des abfallenden Geländes auf einem zweistöckigen Kellergeschoss ruhte. Es hat ein erstaunlich englisch geprägtes Fenster im Perpendicular Stil. Daneben steht das mächtige gatehouse, in dem sich heute eine kleine Ausstellung befindet. Auf der anderen Seite steigt man hinab in die Ruinen des Royal guesthouse. |
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