Dunvegan Castle ist seit 1200 ununterbrochen der Stammsitz der MacLeods of MacLeod, die mit den MacDonalds von Skye um die Herrschaft über die Insel rangen. Von dem alten Verteidigungszweck ist nicht mehr allzu viel zu sehen; zum Glück ist bei den vielen Umbauten aber auch kein Zuckerbäckerstil, wie sonst häufig, benutzt worden. Der heutige Bau stammt aus dem 15. bis 19. Jh. Ein tiefer, erst im 19. Jh überbrückter Graben sichert die Burg auf der Landseite; vorher konnte sie nur mit dem Boot oder durch einen unterirdischen Gang erreicht werden.

Bei der Besichtigung wird der Kerker vom Typ bottle neck gezeigt. Man warf die Gefangenen einfach hinunter – Knochenbruch inklusive. Die Unglückswürmer bekamen nur gesalzenes Fleisch, aber die Küchendünste wurden zu ihnen hinein geleitet. Das Verlies konnte man zum Meer hin öffnen, sein Boden lag unter dem Meeresspiegel: Teilweise stand er dann unter Wasser.

Ein 1,5 l fassendes Trinkhorn mit Rotwein musste jeder Clanchef bei seiner Einsetzung in einem Zug leeren.

Die Burg ist ziemlich touristisch. Allerdings gibt es noch recht hübsche Gärten, in denen es ein bisschen ruhiger ist.