Kildrummy Castle
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Mai 2004
HS
Map reference NJ 454 164.
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Diese Burg aus dem frühen 13. Jh liegt ebenfalls sehr einsam. Sie gilt deswegen als besonders interessant, weil von allen Gebäuden genug vorhanden ist, um ihren Sinn zu rekonstruieren. Für den gemeinen Touristen ist sie aus folgendem Grunde weniger interessant: Von allem ist nicht mehr viel vorhanden. So ist es schwierig, sich einen der runden Ecktürme als siebenstöckig vorzustellen, 1815 fiel er bereits in sich zusammen. Den später neben der great hall eingefügten rechteckigen Elphinstone-Tower kann man gut aufgrund der schlechteren Steinsubstanz erkennen.

Das Castle wurde um 1300 von Edward I. von England erweitert, wobei er anscheinend denselben Baumeister beauftragte wie beim 1280 erbauten Harlech Castle in Wales: Die Torhäuser beider Burgen ähneln sich sehr. Ungewöhnlich und verteidigungstechnisch fragwürdig sind die großen Fenster in der Außenwand der Burgkapelle. Kurz nach Edwards Arbeiten kam die Burg wieder in schottische Hände und wurde von Edward belagert. Die Belagerung war nur deshalb erfolgreich, weil der Schmied Osbourne die Verteidiger verriet und das Korn, das im Castle lagerte, ansteckte. Alexander Stewart, Sohn des Wolf of Badenoch mit dem gleichen Namen, kam später in den Besitz der Burg, indem er 1404 die Erbin, Isabella Douglas, zwang, ihn zu heiraten. Sein Vater hatte es mit Euphemia beim Earldom of Ross genauso gemacht. Nach 1715 wurde die Anlage geschleift. Bei Ausgrabungen 1925 fand man im Ostturm einen schönen, gemusterten Steinfußboden, der nun aber zu seiner Erhaltung mit Gras bedeckt wurde. Auf diesem Boden lagen die Skelette zweier junger Männer: einer enthauptet, der andere mit eingeschlagenem Schädel.


Fenster der Kapelle von innen.

Der Innenhof.

Die Kapellenseite von außen; davor ein Graben.



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